Bild von einer Hochhausfassade mit Schriftzug

Immobilienkäufer werden bei Maklerkosten entlastet

von Robert Heimhuber
06.06.2020

Oft fällt beim Haus- oder Wohnungskauf eine hohe Provision für den Makler an. Das schmerzt – gerade in Städten, in denen die Preise hoch sind. Nun kommt laut abendzeitung-muenchen.de für Käufer zumindest etwas Entlastung.

Berlin – Wer eine Immobilie kauft, muss künftig nur noch maximal die Hälfte der Maklerkosten übernehmen.

Dieser Neuerung hat nach dem Bundestag am Freitag nun auch der Bundesrat zugestimmt.

Bisher übernimmt meist der Käufer komplett die Maklerprovision von bis zu gut sieben Prozent des Kaufpreises. In Zukunft muss der Käufer seinen Anteil auch erst dann überweisen, wenn der Verkäufer seine Zahlung nachgewiesen hat. “Damit ist es künftig nicht mehr möglich, dass Verkäufer die volle Provision auf den Käufer abwälzen”, hieß es im Beschluss des Bundesrats. Spätestens um den Jahreswechsel soll das Gesetz in Kraft treten.

Vom neuen Gesetz profitieren vor allem Immobilienkäufer in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Hessen. Dort tragen bisher die Käufer allein die Maklerkosten. Auch in anderen angespannten Wohnungsmärkten können Verkäufer aber mitunter die Maklercourtage auf den Käufer abwälzen.

Neu ist auch, dass für Maklerverträge über Häuser und Wohnungen künftig die schriftliche Form vorgeschrieben ist, um Unklarheiten zu vermeiden. “Ziel des Gesetzes ist es, Immobilienkäufer vor einer Zwangslage zu schützen”, hieß es. Außerdem soll die Absenkung der Erwerbsnebenkosten die Bildung von Wohneigentum erleichtern.”

Der Immobilienverband IVD, der unter anderem Makler vertritt, hatte das Gesetz begrüßt. Damit werde das “Leitbild des Immobilienmaklers, der als Mittler zwischen Verkäufer und Käufer fungiert, untermauert.” Zudem werde dem Bestellerprinzip, das “eine zwingende einseitige Interessenvertretung zu Folge gehabt hätte”, eine Absage erteilt.

Der Bauherren-Schutzbund fürchtet aber, dass Verkäufer die Kosten für den Makler auf den Preis aufschlagen. Solche Mitnahmeeffekte habe es in Ballungsräumen schon beim Baukindergeld gegeben, kritisierte Geschäftsführer Florin Becker jüngst. Die Teilung der Maklerkosten sei nur ein erster Schritt bei der Entlastung von Immobilienkäufern.

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